Quelle: АrсhDаilу
Wohnanlage Pergolenviertel / blrm Architekt*innen
Textbeschreibung der Architekten. Das Pergolenviertel bezeichnet den „Klotz im Grünen“ im urbanen Umfeld zwischen der Hamburger City Nord und Barmbek. Die statischen Blöcke, die sich mit Durchgängen in Form von Rundbögen zur Natur hin öffnen, sitzen in der ursprünglich als Kleingartensiedlung genutzten Grünanlage, die das neue Quartier durchzieht und prägt.
Städtische Situation. Das Pergolenviertel bezeichnet den „Klotz im Grünen“ im urbanen Umfeld zwischen der Hamburger City Nord und Barmbek. Westlich des Pergolenviertels liegt der Hamburger Stadtpark. Die Gebäude befinden sich im nördlichen und südlichen Bereich des ca. 80000m2 großes Grundstück und sind durch Freiflächen verbunden. Der Freiraum wird durch die gleichnamigen Pergolen definiert, die als Rundbögen gestaltet sind und Bewohner und Besucher durch das Areal leiten. Durch die Positionierung und Drehung der Wohnblöcke zueinander entstehen im südlichen Bereich des Quartiers platzartige Straßenräume mit wechselnden Geometrien. Bauliche Unterbrechungen und Durchgänge verbinden Straßenräume mit den umliegenden Grünflächen und Wegen.
Die Architektur. Die Gestaltung basiert auf einem klaren Raster, das sich sowohl in der äußeren Fassadengestaltung als auch in der inneren Struktur des Gebäudes widerspiegelt. Das städtebauliche Prinzip wird hier zum maßstabsübergreifenden Gestaltungsthema und findet in der Innenraumwirkung sogar seine visuelle Umsetzung. Die Geometrie des Gebäudes ist klar definiert. Die Seitenlängen sind identisch, während sich die Gebäudeteile auf der Ost-, Süd- und Westseite auf 3 und auf der Nordseite auf 6 Vollgeschosse beschränken und einen Abschluss formulieren.
Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt fast ausschließlich über den gemeinschaftlich genutzten Innenhof. Die ehemalige Nutzung als Schrebergartensiedlung spiegelt sich hier in einem Patchwork nach dem Gestaltungsraster wieder. Die differenzierte Gestaltung der Bereiche spiegelt unterschiedliche Funktionen wider. Die Mehrzahl der Wohneinheiten bilden durchmischte Wohnräume. Die Bewohner haben einerseits die Möglichkeit, den Blick ins Grüne zu richten und andererseits am Hofleben teilzuhaben.
Fassade. Ein dezenter Farbverlauf zieht sich über das gesamte Pergolaviertel. Im Norden scheint sich die benachbarte City-Nord abzufärben und im südlichen Bereich des Quartiers färbt sich das Rot des angrenzenden Wohnquartiers Barmbek ab. Insgesamt ist die Fassade mit einem rotbraunen Klinker im Halbverband verkleidet. Auf Höhe der Geschosse sind die Klinker als Relief ausgebildet: Jede zweite Ziegelreihe springt in diesem Bereich zurück, wodurch eine hohe Plastizität entsteht.
Quelle: АrсhDаilу