Quelle: АrсhDаilу
Forschungsbau – ECAP-Laborgebäude (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) / ARGE dichter + Glas Kramer Löbbert
Textbeschreibung der Architekten. Der Nachweis und die Analyse hochenergetischer Astroteilchen und ihrer entfernten Quellen bilden das wissenschaftliche und technische Ziel für ein neues Forschungszentrum auf dem Universitätscampus Erlangen. Das Erlanger Zentrum für Astroteilchenphysik soll wichtige weiche und harte Komponenten für eine Reihe umfangreicher internationaler Nachweisprogramme wie CTA/HESS, IceCube oder KM3Net entwickeln und beisteuern. Der Entwurf des Gebäudes wurde nach einem erfolgreichen Wettbewerbsbeitrag im Jahr 2017 entwickelt.
Labore, Werkstätten und Büroräume sollen ein flexibles und robustes Forschungsumfeld bieten, während die räumliche Vervollständigung durch die Einfügung einer offenen und einladenden Begegnungszone im Zentrum erreicht wird. Eingerahmt von zwei Innenhöfen auf unterschiedlichen Ebenen erstreckt sich das zentrale Treppenhaus über alle drei Etagen, verbindet verschiedene Räume optisch und ästhetisch und ermöglicht eine einfache Orientierung und Kommunikation. Kaffee-Points, informelle Schreibtischflächen und hochmoderne Tagungsräume verbessern die Hauptverkehrslage.
Diese großzügige Raumqualität setzt sich im Foyer und im Eingangsbereich fort und setzt eine einladende Geste in Richtung des künftigen Campusplatzes vor dem Gebäude. Neben dem ECAP richten zwei weitere geplante Forschungsbauten ihre „Gesichter“ gemeinsam aus und schaffen so den neuen Campusplatz und den Eingang zum Campus Erlangen Süd.
Die architektonische Gestaltung kontrastiert zwischen einer regelmäßig gegliederten Fassade aus nahezu schwarzen Aluminiumkassetten an allen Außenfassaden und einem Sockel aus weißem Beton, der sich zum Eingang zusammenfaltet. Beim Betreten des Gebäudes entführen die hellen Mineraloberflächen, ergänzt durch Holzintarsien, den Besucher in eine helle und luftige Arbeitsumgebung. Natürliches Licht in allen relevanten Arbeitsbereichen korrespondiert mit einem weiten Blick auf den umliegenden grünen Campus.
Das Designkonzept verfolgt einen Low-Tech-Ansatz zur Nachhaltigkeit. Die gewonnene räumliche Flexibilität wird die Langlebigkeit des Gebäudes verlängern. Die kompakte Form verleiht ihm ein hervorragendes Volumen-zu-Oberflächen-Verhältnis, wodurch der Heiz- und Kühlenergieaufwand deutlich reduziert wird.
Quelle: АrсhDаilу