Quelle: АrсhDаilу
Brecht & Nele Haus / Atelier Vens Vanbelle
Textbeschreibung der Architekten. Ein Paar mit drei Kindern im Teenageralter kaufte ein Vorarbeiterhaus in der Nähe des ehemaligen Hafens von Gent. Sie fanden sich sofort in der Einrichtung des Königin-Astrid-Parks auf der Rückseite des Grundstücks und im Haus selbst wieder, das sich durch eine recht breite Fassade und hohe Decken auszeichnete. Die Dame des Hauses hat eine Leidenschaft für Grün und Pflanzen. Diese Tatsache wurde im Entwurf umgesetzt und die Begrünung bildet einen untrennbaren Teil des Hauses.
Darüber hinaus wünschte sich das Paar Kontakt zum Straßenleben und den Nachbarn. Um diesen Wunsch zu verwirklichen, wurde das Erdgeschoss in eine Beletage umgewandelt. Auf der Ebene der neuen Küche wurde das Bodenniveau um mehr als einen halben Meter angehoben und so aus dem ehemaligen Keller ein gemütlicher Waschraum mit Tageslicht. Die „erhöhte“ Küche bietet den Bewohnern einen direkten Blick auf den Garten und die Straße, ohne dass Passanten jedoch einen neugierigen Blick ins Innere werfen können.
Der Königin-Astrid-Park auf der Rückseite musste unbedingt Teil des Wohnerlebnisses sein. Durch die geteilte südliche Rückfassade haben die Bewohner einen freien Blick ins Grüne. Die Doppelkonstruktion war notwendig, um die Gefahr einer Überhitzung durch direkte Sonneneinstrahlung zu begrenzen. Es markiert auch sofort einen überdachten Zugangsbereich auf der Rückseite und ein Gewächshaus. Dieser Zwischenraum erhöht auch das Gefühl der Intimität und Privatsphäre im Verhältnis zur Außenwelt und zieht das Grün buchstäblich nach innen.
Zum Wohnprogramm der Familie gehörte auch ein Ruhebereich für die Kinder. Es handelte sich um ein multifunktionales Zwischengeschoss. Die Kinder können es nach Belieben ausfüllen und allerlei Aktivitäten darin durchführen. Sie sitzen getrennt, aber die Eltern können von den Wohnbereichen aus hören, was passiert.
Der innere Kontakt ist ein roter Faden in diesem neuen Wohnkonzept, der dank des vorhandenen Platzangebots realisiert werden konnte, ein enormer Luxus für ein Reihenhaus. Überall hat man einen luftigen Eindruck und es gibt interne Verbindungen. Dabei spielt der bepflanzte Hohlraum eine tragende Rolle, aber auch Innenfenster gehören zum offenen Wohnkonzept. Überall wird man von Licht und Luft getroffen und die Leere mit all ihrem Licht und Grün ist allgegenwärtig. Es wird von einer offenen Holztreppe durchquert und Balkone schaffen die Atmosphäre mediterraner Gassen.
Weniger beeindruckend, aber nicht weniger attraktiv, ist das Loft im neuen Hintergebäude. Die Bodenplatte zwischen den Etagen scheint rund ausgeschnitten zu sein und ist mit einem Rand in Form eines Paracord-Netzes versehen. Diese „Balustrade“ betont noch einmal die organische Offenheit des Ganzen.
Letztendlich wurde dieses Haus in einen einzigartigen Ort verwandelt, der in Kontakt mit der Außenwelt steht und gleichzeitig den Bewohnern einen Kokon der Ruhe bietet. Soziales und Individuelles scheinen ineinander zu fließen, während beide intakt bleiben.
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